Schatztruhe: Schorl3 & Fluppe
26. April 2023
Einlass: 20:00 Uhr
Schorl3
Prickelt es wie zwanzig Aspirin im Sektglas, geht runter wie Rosenblütenhonig und duftet nach Leben, ist es mit Sicherheit SCHORL3 (sprich: Schorle). Das Hamburger Duo bestehend aus dem Singer/Songwriter LMO und dem Produzenten Hans kredenzt einen Shake aus funkelnden Disco-Vibes, Funk-Beats und den besten Augenblicken eines maximal unerwarteten DIY-Ohrwurms: Sprudelpop also, klar.
Passt wie Deckel auf Pulle und macht die gleichnamige Debüt-EP der Jungs zu einem Fest für liebe Liebende, denen die Sonne südwärts den Weg weist. Optimismus auf sämtlichen Frequenzen, und doch: Da geht es um kognitive Dissonanzen hipper Millennials, Rausch und Reue, Konsumgeilheit oder das Gefühl unerbittlich nachlassender Gefühle – der Sound ist dabei stets beflügelt, die Texte oft doppeldeutiger als Mensch denkt. Spaß gibt es aber so oder so im Überfluss, besonders wenn diese Ménage à trois mit einem Extraspritzer Vitalität on stage zelebriert wird.
Seit ihrer Gründung 2020 haben die Jungs u.a. ihre EP „Sprudelpop“ sowie dieses Jahr im August ihr Debütalbum „PINGUINE SIND AUCH NUR PANDAVÖGEL“ veröffentlicht und damit insgesamt über 4,5 mio. Streams gesammelt. Bei ihrem ersten eigenen Konzert als Headliner im Knust spielten sie vor vollem Haus und sind bis Ende des Jahres als Support für ihre FreundInnen (KAFFKIEZ, MELE & futurebae) für Konzerte in ganz Deutschland unterwegs. Nebenbei spielt SCHORL3 im Dezember ihr zweites Headliner Konzert in Hamburg und plant für Ende März/Anfang April nächsten Jahres ihre erste eigene Tour in 11 Städten. Dabei gilt nach wie vor: Weder Live noch auf Platte ist zur Musik von SCHORL3 still sitzen bleiben eine Option.
Fluppe
Gute Songs sind wie Bilder. Wie Gemälde oder Filmszenen. Für die Ohren der Hörer:innen eingefangene, gemalte, hingezauberte Geschichten aus Wort und Ton. So wie fluppe-Songs. Auch auf ihrem zweiten Album geschehen wieder seltsam berauschende Dinge. Es sind mit fantasievoller, detailverliebter Hand skizzierte und bunt kolorierte Songwelten.
Nach ihrem 2021 erschienenen Debütalbum BLÜTE spielen die vier Musiker aus Hamburg auf ihrem neuen Album wieder einen poetisch versponnenen Indie-Rock. Die Band besteht aus Josef Endicott, Antoine Laval, Lars Brunkhorst und Christian Klindworth. Als Hamburger Band sind fluppe natürlich die einschlägigen Vergleiche gewohnt. Die gab es von Anfang an, auch wenn nichts so richtig zu passen scheint. Vielleicht haben sie einfach
von allem ein bisschen in sich aufgenommen: die Angriffslust von Turbostaat, der Wille zur Zärtlichkeit und die Lust am Fabulieren von Tocotronic. Vor allem aber machen fluppe in der Welt der neuen deutschen Post-Punk- Generation einfach ihr eigenes Ding. fluppe klingt, wie nur fluppe klingen kann.
Auf BOUTIQUE sind die Melodien noch zuckersüßer, noch ansteckender als auf BLÜTE im vergangenen Jahr. Und noch leichtfüßiger sind die narrativen Haken, mit denen fluppe versuchen, dem schroffen Alltagstrott ein Schnippchen zu schlagen. Entstanden ist die zweite Platte in den zähen Wochen und Monaten der Pandemie. Klar, wir erinnern uns alle an diese Tage der Seltsamkeit. Auch am Proberaum von fluppe in Hamburg-Billstedt sind diese natürlich nicht spurlos vorbeigegangen. Trotzdem wollten die Vier vermeiden, dass diese Zeit in den Texten allzu präsent ist, sagt Christian. Höchstens unterbewusst, zwischen den Zeilen und ganz tief im Inneren der Songs kann man sie spüren: „diese Stimmung zwischen Resignation und Sehnsucht“.
Eintritt gegen Spende!